ja zeichenwerkstatt
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Dez, 2020
Planung und Umplanung
... unsere Gedanken zu Fundamentierung und Konstruktion

Ursprünglich als Containermodul geplant, entwickelte sich mithilfe langer und intensiver Gespräche mit verschiedenen Fachleuten die Idee zum modularen Holzrahmenbau. Grundsätzlich nichts Neues, soll das Holz-Modulhaus in Zukunft einer Reihe von Nachhaltigkeits-, Flexibilitäts- und Reduktionsaspekten stand halten. Das Spezielle an unserem Projekt ist weniger die Entwicklung eines modularen Systems, sondern vielmehr die Organisation der einzelnen Baukörper und die Tatsache, dass wir soviel als möglich in Eigenregie errichten werden - von der Planung bis zur Fertigstellung.

Die Fundamentierung der Holzrahmenmodule soll mittels Erdschrauben erfolgen. Damit ersparen wir uns einerseits Bagger- und Betonarbeiten und können andererseits, der Flexibilität des Modulbaues folgend, bei einem späteren Umzug auch die Fundamente wieder entfernen und weiterverwenden. Der Baugrund bleibt damit komplett offen, versickerungsfähig und kann rückstandslos zurückgebaut werden. Für uns stellen die Schraubfundamente eine logische und sinnvolle Alternative zu den eigentlich geplanten Beton-Einzelfundamenten dar.

Nicht nur die Fundamentierung sondern auch die Konstruktion wurde im Verlauf der Projektplanung angepasst. Anfänglich sollten herkömmliche 40-Fuß-Container das tragende System bilden. Die Planung der einzelnen Aufbauten von Boden, Wand und Decke und die Detailüberlegungen zu den Übergangspunken, späteren Risikobereichen für Wärmebrücken, notwendigen Maßnahmen zur Verstärkung des Trapezbleches bei Ausschnitten für Fenster und Türen war weitestgehend abgeschlossen. Die Grundrisse wurden mit der beschränkten Containerbreite entwickelt.

Glücklicherweise waren wir beide nie der umgreifenden "Container-Verliebtheit" in unserer Branche verfallen. Unser Konzept hätte auch nur wenige, sichtbare Containerwand-Elemente im Inneren beinhaltet. Also entschieden wir uns im letzten Moment gegen die Stahl-Container und für Holzrahmen-Module.

Dafür gab es nicht wenige, gute Argumente. Die nachfolgenden Arbeiten am Holzrahmenbau, die in Eigenregie erfolgen werden, sind ohne Stahltrapezblech deutlich einfacher. Ein homogener Aufbau von Wand-, Decken- und Bodenelementen und der mögliche Verzicht auf sämliche Folien, die Vorfertigung der Elemente in einer Halle und nicht zuletzt die Möglichkeit, den Grundriss noch ein wenig freier gestalten zu können, haben uns überzeugt. Zwar fällt damit der Vorteil, dass wir die Container als schützende Hülle innerhalb eines Tages am Grundstück stehen haben, weg – andererseits werden die allermeisten nachfolgenden Arbeiten für uns planbarer und einfacher durchzuführen.

... ZUM NÄCHSTEN BEITRAG

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